Die Gamescom steht vor der Tür. Es ist das Event des Jahres für Gamer und Hersteller. Grund genug für uns, sich mit den aktuellen Trends auseinander zu setzen. Dabei blicken wir natürlich auch auf die aktuellen Herausforderungen für Hersteller in Bezug auf die Kaufentscheidung.
Der Markt im Überblick
Der Branche geht es momentan sehr gut. Gaming erfreut sich über alle Bevölkerungsschichten hinweg großer Beliebtheit, das spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen wider. Doch für die Hersteller wird die Produktion von AA und AAA Titeln immer teurer und somit auch riskanter.
Nun zu den Trends in der Gaming-Branche und unsere Empfehlungen für Hersteller am Point-of-Sale.
Trend 1: Die Art der Spiele.
Die großen Single Player Experiences sind immer noch genauso gefragt wie Multiplayer Titel. Der Hype um BR Games (Battle Royal Genre) geht weiter, was am Beispiel Fortnite 2018 oder Apex Legends 2019 deutlich zu erkennen ist, die das Maß aller Dinge in dieser Kategorie sind. Dass die Gamer ins Spiel involviert werden wollen, selbst Content kreieren und mit ihren Freunden teilen möchten, sieht man nicht zuletzt an der Beliebtheit von Social- und Messenger-Games (48%).
Trend 2: Technologie für großartige Erlebnisse.
VR & Mixed Reality sind im Moment im Bereich Gaming noch ein Nischenprodukt, jedoch sind sie der Schlüssel für ein großartiges Gaming-Erlebnis.
Im Hinblick auf Convenience steigt die Beliebtheit von Steam, das Netflix für Gamer, oder cloudbasiertes Spielen (Gaming-as-a-service). Es bietet sofortige Spielbarkeit des Produktes. Auch Spiele-Flatrates finden Zustimmung in allen Altersgruppen.
Aber auch im Konsolenbereich bleibt es spannend, denn im nächsten Jahr stehen die Launches der Next Generation Konsolen an, wie Playstation 5 und Xbox Scarlett – die für Fans und Hersteller echte Verkaufshighlights und Sales-Möglichkeiten bieten.
Trend 3: E-Sports für alle
E-Sports wird bekannter und die Akzeptanz wächst besonders in der jüngeren Zielgruppe. 10 Mio. Gamer können sich vorstellen, in e-Sports Vereinen aktiv zu werden. Das ist ein großes Potenzial für Hersteller. Direkt oder im Zusammenspiel mit den Händlern können Player, Teams, Teilnehmer und Vereine in den Fokus gerückt und sich favorisierte Marken und Spieler präsentieren. Passend dazu entwickelt sich Twitch als Live Viewing-Möglichkeit zum Must-Have für Fans.
Wo gekauft wird.
Wir als POS Experten betrachten die Shopper Journey genauer und stellen fest, dass sich der Kauf von Gaming-Software immer weiter ins Digital Shopping verlagert. Vier von zehn Computer- und Videospielen werden als Download gekauft. Und der Markt wächst, durch eine höhere Ausgabenbereitschaft kombiniert mit Spielfreude und Angebotsvielfalt.
Die Kaufentscheidung & Gamer-Typen
Doch wer kauft wie und warum und noch wichtiger, wie können Hersteller diese Erkenntnisse am POS umsetzen? Als POS-Experte kennen wir den Markt schon lange und entwickeln Shopper-Marketing-Konzepte für namhafte Hersteller. Der Schlüssel ist – wie immer – nicht nur der Markt, sondern auch der Gamer und seine Bedürfnisse. Aufgrund dieser unterschiedlichen Bedürfnisse, Vorlieben, Kaufverhalten, Investitionsbereitschaft und Spielverhalten clustern wir die Gamer in drei Gruppen und richten auch die Maßnahmen am digitalen und stationären Point-of-Sale danach aus.
Unsere Empfehlungen
Bei steigenden Abverkäufen im e-Commerce für Gaming-Software und Produkte ist die Rolle des stationären Point-of-Sale kritischer zu betrachten. Die Marktteilnehmer kämpfen mit ihren Aktivitäten um eine verkleinerte Käuferschaft. Genau jetzt ist es wichtig den POS unter die Lupe zu nehmen, um hier bestmöglich für den Shopper zu performen.
Unsere vier Empfehlungen, damit das gelingt:
Am POS alles richtig machen
Denn das Wettbewerbsumfeld ist herausfordernd. Kommunikation, Platzierung und Werbemittel müssen sauber aufeinander abgestimmt sein. Eine Konzertierung der Touchpoints und eine entsprechende Abstimmung des Messagings steigern die Abverkaufswirkung. Die Anforderungen dafür sind: Stationär sowie online die Produkte erleben und erfühlen können; genauso wie z.B. unabhängige Bewertungen am stationären POS abrufen können.
Herausforderung Shopper richtig erkennen
Die sehr unterschiedlichen Ausrichtungen der Gamer Typen erkennen und auf differenzierende Art mit POS-Maßnahmen am gleichen Touchpoint ansprechen. Das können auch Erfahrungsberichte der drei Gruppen sein, die stationär und online eingesetzt werden.
Business Intelligence für zielgenaue Entscheidungen
Je genauer die Informationen, desto genauer die Aktion. Dazu braucht es Business Intelligence, um folgende Fragen beantworten zu können: Wo ist welcher Gamertyp zu finden? Welche Outlets sind relevant für die Zielgruppe? In welchen Outlets sind welche POS-Maßnahmen sinnvoll? Business Intelligence beantwortet diese Fragen, es lassen sich Märkte clustern und Aufwände effizient verteilen.
Sell In: Dramaturgie für mehr Erfolg
In einem wachsenden aber auch umkämpften Markt ist eine besondere Dramaturgie der Sell-In-Maßnahmen erforderlich, um z.B. mit einer Field Force den Reinverkauf zu steigern. Je genauer diese Aktivitäten konzipiert, strukturiert und realisiert sind, desto größer ist der Erfolg.