Corona geht, Chancen kommen Teil 2: Consumer Electronics

Laut einer Befragung im Februar 2021, vermissen vier von fünf deutschen Konsumenten das Einkaufen im stationären Handel. Mit den aktuellen Öffnungen ist somit die Hoffnung auf baldige Normalität groß.

Auch für die Consumer Electronics Branche ist es jetzt also wichtig, schnell zu handeln und auf die Öffnungen zu reagieren, um dem Wettbewerbsdruck Stand zu halten und den Shoppern das gewünschte Erlebnis zu bieten.

Gerade in dieser Branche überzeugt der stationäre Handel damit, ­dass beratende Mitarbeiter zur Verfügung stehen und Produkte angefasst und ausprobiert werden können.

Consumer Experience gewinnt an Bedeutung

Das normale Konsumverhalten war durch Corona stark eingeschränkt. Mit den aktuellen Öffnungen werden Shopper zwar wieder in den stationären Handel gebracht, der Wunsch nach Sicherheit bleibt aber erhalten. Jede Fahrt in die Innenstadt nimmt an Wert zu, sie wird zu einer bewussten Entscheidung.

Für den Handel bedeutet dies, das besondere Shopping-Erlebnisse geschaffen werden müssen, weg vom reinen Produkterwerb hin zur Erlebnisorientierung. Umfragen zeigen, dass insbesondere der Kontakt zu den Mitarbeitern geschätzt wird. Die Shopper wollen betreut werden und sind bereit, dafür die Anreise in Kauf zu nehmen.

Gerade in der Consumer Electronics Branche überzeugt der Online-Handel mit Vergleichsmöglichkeiten, attraktiven Preisen, saisonunabhängiger Verfügbarkeit und Rezensionen. Auch mit der sofortigen Warenverfügbarkeit kann sich der stationäre Handel nicht mehr profilieren, da Konzepte wie Same Day Delivery immer gängiger werden. Der stationäre Consumer Electronics Handel muss sich nun also besonders über die Beratungskompetenz und den Service vor Ort profilieren.

Längerer Kaufprozess – schnellere Kaufentscheidung

Durch Corona waren Händler aber auch gezwungen, digitaler und vor allem innovativer zu werden. Für Shopper ist es zur Normalität geworden online zu recherchieren. Eine Studie des Instituts für Handelsforschung zeigt, dass nur10% der Online-Käufe mit Beratungen im stationären Handel vorbereitet werden, dagegen aber 40% der Käufe im stationären Handel durch eine online Recherche vorbereitet werden. Nicht alle Händler brauchen in Zukunft Online-Shops, die Bedeutung einer Omni-Channel-Strategie nimmt somit aber zu.

Oft verlängert sich der Kaufprozess also über verschiedene Kanäle hinweg, sodass die eigentliche Kaufentscheidung im stationären Handel schneller erfolgt. Die geforderten Kernkompetenzen Beratung und Service im stationären Consumer Electronics Handel müssen also gebündelt werden mit der schnellen Information durch das Internet.

Diese Verzahnung der verschiedenen Kanäle setzt voraus, dass der stationäre Store neu definiert wird. Die Informatonswelt online muss offline durch eine Erlebniswelt ergänzt werden. Der Kunde muss testen und ausprobieren können.

So gelingt das Comeback

Mit den folgenden Maßnahmen kann auf die neuen Trends im stationären Handel reagiert werden:

  • Sorgen Sie für den Abverkauf von alten Sortimenten: Als Abverkaufsmaßnahme bieten beispielsweise Cashback-Aktionen Händlern Top-Sichtbarkeit und den Kunden Preisersparnisse.
  • Sorgen Sie auch mit einer Kombination von Merchandising und Trainings für einen maximal möglichen Sell-Out. Lesen Sie hierzu auch unseren Blogbeitrag speziell zum Thema Merchandising & Trainings.
    • Fundierte Beratung der Shopper vor Ort als Alleinstellungsmerkmal des stationären Shops
    • Einheitliches Markenbild über alle Kanäle hinweg
    • Richtige Platzierung von Entscheidungshilfen, um der schnelleren Kaufentscheidung vor Ort entgegenzukommen
  • Verbindung der Online- und Offline-Kanäle:
    • Der Kaufprozess beginnt meist online: Informieren sie beispielsweise Kunden zu gesuchten Produkten, aktuellen Angeboten und Aktionen.
    • Im Shop weisen Sie mit dem Einsatz digitaler Lösungen wie Digital Signage den Weg. Mittels Augmented Reality Lösungen kann dem Kunden zum Beispiel ermöglicht werden, Elektrogeräte digital in sein Wohnzimmer zu stellen.